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Vorbesitzer händeringend gesucht: Historische Kirchenheizung gibt Rätsel auf

Aktualisiert:

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© Scheland
Wollen die Anlage für die Nachwelt erhalten: Handwerksmeister Wilhelm Bagge und sein Junior Christian mit Ulrike Kramer aus Barver. In der Werkstatt ihres verstorbenen Mannes befand sich das gute Stück.
 
 

Barnstorf - Von Gerhard Scheland. Wilhelm Bagge hebt alles auf, was ihm in die Finger kommt, insbesondere geschichtsträchtige Handwerksutensilien. Nun ist der Handwerksmeister aus Barnstorf um einen Schatz reicher. Es handelt sich um eine rund hundert Jahre alte Kirchenheizung, die für die Nachwelt erhalten werden soll. Woher das gute Stück stammt, ist hingegen noch ein Rätsel.

Bagge war sofort Feuer und Flamme, als ihm vor etwa einem Jahr die antike Anlage von Ulrike Kramer aus Barver angeboten wurde. Für die Ehefrau des verstorbenen Heizungsbaumeisters Bernd Kramer hätte es damals bei der Auflösung des Fachbetriebes sonst nur eine Lösung für den Fund gegeben: „Ab in die Tonne!“

 

Statt auf dem Laster eines Schrotthändlers zu landen, wurde die verrostete Heizungsanlage auf das Betriebsgelände an der Otto-Hahn-Straße in Barnstorf befördert. In einer offenen Garage wartet das rostige Handwerksexponat seitdem auf notwendige Restaurationsarbeiten und danach auf eine Weiterverwendung in einem Heimathaus oder einem Museum in der Region.

Ulrike Kramer ist heute froh, dass sie damals beim Entrümpeln der Firmenräume auf ihren bis zum letzten Tag im Betrieb tätigen Gesellen Florian Schütte gehört hat. Dem war nämlich zu Ohren gekommen, wie das mehrere Zentner schwere Gerät in die Werkstatt nach Barver gekommen war. Allerdings wusste er nicht, in welcher Kirche das gusseiserne Monstrum einmal gestanden hatte. „In Barver vielleicht, oder in Rehden“, mutmaßte Schütte. „Beides falsch“, weiß der neue Besitzer.

 

Umfangreiche Recherchen ohne Ergebnis

Trotz umfangreicher Recherchen hat Bagge aber bis dato nicht in Erfahrung bringen können, woher der zwischen 1905 und 1920 von der Firma Esch in Mannheim gebaute Luftheizofen installiert war. Ungezählte Gespräche mit Zeitzeugen, Heimatforschern, Kirchenvertretern und Berufskollegen in der Region haben für den 62-jährigen Barnstorfer nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Der Barnstorfer ist für jeden Tipp dankbar, der ihm bei der Spurensuche weiterhelfen kann. Er selbst mutmaßt, dass die alte Heizung in einem Gotteshaus in der Kreisstadt Diepholz gestanden haben könnte. „Ich favorisiere derzeit die Kirchen in Diepholz“, sagt Bagge und ergänzt: „Das ist aber reine Spekulation.“

Obwohl zur Herkunft noch viele Fragen offen sind, steht für Bagge fest, dass das historische Exponat keinen Platz im eigenen Museum im Obergeschoss der Betriebsräume finden wird. „Wenn die Restaurierung des gusseisernen Kessels abgeschlossen ist, werde ich mit Museumsbetreibern in der Region sprechen und die restaurierte Anlage dort anbieten. Möglich wäre auch, mit der alten Luftheizung eine Sonderausstellung mit anderen alten Heizgeräten zu ergänzen.“

Luftheizöfen meist in Kellerräumen genutzt

Sein Sohn Christian, der den Handwerksbetrieb vor zehn Jahren übernommen hat, weiß die jüngste Errungenschaft ebenfalls zu schätzen, zumal sein Betrieb schon andere Exponate aus den Anfangsjahren der Firma Kramer erhalten hat. Der Juniorchef ist davon überzeugt, „dass es früher mit keiner Heizung der Welt möglich war, eine Kirche warm zu bekommen. Mit laufendem Heizungsbetrieb ist es höchstens nicht mehr ganz so kalt gewesen wie vorher.“

Über die Technik der alten Heizungsanlage ist ihm bekannt, dass Luftheizöfen früherer Jahre üblicherweise in engen Kellerräumen gestanden hätten. „Wegen der Schwerkraft, mit der die Wärme nach oben geleitet wurde“, sagt der Klempnermeister. Im Laufe der Jahre seien die Heizungsanlagen für Kirchen immer moderner geworden. Heute würden im Regelfall computergesteuerte Fußbodenheizungen eingebaut, damit Gottesdienstbesucher keine kalten Füße bekämen. Zudem seien Gotteshäuser im Zusammenhang mit Heizungsluft sehr sensibel. „Wegen der oftmals vorhandenen Orgeln, die auf zu hohe Temperaturen ebenso empfindlich reagieren wie auf Kältegrade.“

Die Liebe zu alten Handwerksexponaten ist bei den Bagges eng mit der täglichen Arbeit verbunden. Gerade bei Denkmalpflegeaufträgen verquicken die Experten alte Handwerkskunst mit moderner Technik. Das achtköpfige Team ist in ganz Deutschland unterwegs, um neuen Glanz in historische Bauwerke wie Kirchen, Museen und Theater zu bringen.

Kontakt

Hinweise zur Herkunft der Heizungsanlage nimmt Wilhelm Bagge entgegen, Telefon 05442/991317

 

Quelle: Kreiszeitung Diepholz

www.kreiszeitung.de

 07.05.2019