Klempnerei - Klappern gehört zu unserem Handwerk...

... denn die Bezeichnung Klempner ist die lautmalende Beschreibung des klappernden Geräusches beim Blechhämmern.

Der Beruf des Klempners (in andren Regionen wird er auch Spengler, Blechner, Flaschner genannt) entwickelte sich aus den Blechschmieden.

Die Klempner stellten aus schwarzen, weißen und gelben Blechen Gebrauchsgegenstände wie Flaschen, Schüsseln, Gießkannen, Laternen, Dosen, Trichter, Sprachrohre,

Fernrohre und Feuerzeuge her.

Ein weiteres Arbeitsgebiet waren die Turm- und Dacheindeckungen mit Kupfer und Bleiplatten, vornehmlich bei Sakralbauten.


Das aus den Hammerwerken zugelieferte Blech wurde durch Schlagen, Walzen und Treiben in kaltem Zustand bearbeitet und durch Nieten, Falzen oder Löten zusammengefügt.

Seit dem 17. Jahrhundert kam die Anfertigung und Montage von Dachtraufen, Dachrinnen und Wasserspeiern oder Fallrohren zur Aufnahme und Ableitung des Regenwassers hinzu.

Durch die Industrialisierung verlor die handwerkliche Anfertigung von Gebrauchserzeugnissen im Berufsbild des Klempners immer mehr an Bedeutung.


Durch den technischen Fortschritt und der damit verbundenen Spezialisierung des Handwerks allgemein

entwickelten sich neben dem Klempnerhandwerk vier neue Berufszweige:

 

Gas- und Wasserinstallation, Kachelofen und Luftheizungsbau, Zentralheizungs- und Lüftungsbau und Kupferschmiede (Kessel- und Behälterbau).

 

Der heutige Klempner ist neben der Dach-, Innen- und Außenentwässerung auf die Bekleidung von Dächern und Fassaden mit den verschiedensten Verlegetechniken spezialisiert.

 

Die Materialien reichen über Aluminium, Blei, Bronze, Edelstahl, Kupfer, Messing, Stahlblech, Titanzink, Titan bis hin zu Metall-Verbundwerkstoffen und Kunststoffen.

Außerdem gehören Entwurf und Herstellung von Gebrauchs- und insbesondere kunsthandwerklichen Gegenständen und Bauteilen aus Blech, Metallverbundwerkstoffen und Kunststoffen für die Denkmalpflege dazu.